„Baukultur vor Ort“ ist eine Veranstaltungsreihe der Brandenburgischen Architektenkammer gemeinsam mit der Brandenburgischen Ingenieurkammer, in der Objekte von hoher baukultureller Qualität präsentiert und diskutiert werden – und zwar am Ort, an dem sie entstanden sind und ihre Wirkung entfalten
Bei den Objekten handelt es sich jeweils um die Projekte, die im Rahmen des alle zwei Jahre stattfindenen Brandenburgischen Baukulturpreises eine Auszeichnung erhielten und denen man sich im Nachgang nochmals etwas ausführlicher in eigenen Veranstaltungen, den sogenannten "Baukulturgesprächen vor Ort", widmet. Dazu findet mit den jeweiligen Auftaggebern und Auftragnehmern ein Podiumsgespräch mit Besichtigung der Bauwerke statt. Die Veranstaltungen sind öffentlich. Im Zuge des Brandenburgischen Baukulturpreises 2023 finden dazu Veranstaltungen im Jahr 2024 an folgenden Orten statt:
Das 1. Gespräch „Baukultur vor Ort“ widmet sich der Kulturweberei Finsterwalde, das mit dem Baukulturpreis 2023 ausgezeichnet wurde. Das Ensemble aus modernisiertem Bestand und anspruchsvollem Neubau überzeugt durch seinen Entstehungsprozess: der Idee einen alten Industriebetrieb zum kulturellen Herz Finsterwaldes umzugestalten und durch den räumlichen und technischen Entwurf sowie seine Ausführung in hoher architektonischer und akustischer Qualität.
Das 2. Gespräch "Baukultur vor Ort" stellt das Besucherzentrum der Bundesschule in Bernau vor, dass im Rahmen des Brandenburgsichen Baukulturpreises 2023 mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde. Der Sichtbetonbau stellt sich überzeugend der Herausforderung, architektonisch-gestalterisch auf das zum Weltkulturerbe zählende Ensemble der historischen Bundesschule des ADGB reagieren zu müssen und gleichzeitig auf beschränkter Grundfläche ein multifuktionales Gebäudekonzept zu entwickeln. Die klar ablesbare Konstruktion ist Zeugnis einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Architektur, Bauphysik und Tragwerksplanung.
Das 3. Gespräch "Baukultur vor Ort" widmete sich dem Fahrradparkhausin Eberswalde, das mit einem Sonderpreis im Rahmen des Baukulturpreises 2023 ausgezeichnet wurde. Dieses Gebäude ist mit seiner außergewöhnlichen Gestaltung mit Eberswalde verbunden und hat beste Chancen neben anderen charakteristischen Bauwerken in dieser Stadt zu einem Wahrzeichen zu werden, das seine Gäste mit einem Aha-Erlebnis empfängt. Hier wurde ein Identifikationsobjekt geschaffen, das seinesgleichen sucht.
Das 4. Gespräch "Baukultur vor Ort" widmet sich dem Neuen Rathaus in Bernau, das mit einem Sonderpreis im Rahmen des Baukulturpreises 2023 ausgezeichnet wurde. Mit diesem Bau und mit der durch die Stadt Bernau intensiv betriebenen Bürgerbeteiligung ist ein Markstein gesetzt für die weitere qualitätvolle Stadtentwicklung. Eine besondere Herausforderung war, der gegenüberliegenden „Stadtkrone“, der mittelalterlichen Marienkirche, ein souveränes aber nicht konkurrierendes Gegenüber zu schaffen.