Am 17. Juni 2022 würdigten die Ingenieurkammern im Deutschen Technikmuseum in Berlin die besten Teams des bundesweiten Schülerwettbewerbes „Junior.ING“. Die ersten Preise beider Alterskategorien gehen in diesem Jahr nach Rheinland-Pfalz.
Aufgabe war es, eine funktionstüchtige Schanze zu planen und als Modell zu bauen. Trotz coronabedingter Einschränkungen an vielen Schulen beteiligten sich insgesamt 3.164 Mädchen und Jungen mit 1.397 Modellen am aktuellen Wettbewerb. Sie investierten mehr als 27.000 Arbeitsstunden. Durchschnittlich stecken in jeder Sprungschanze knapp 20 Stunden Bauzeit. Der Anteil der teilnehmenden Schülerinnen am Wettbewerb „Junior.ING“ lag in diesem Jahr bei 42 Prozent und erreichte damit einen neuen Rekord.
Dipl.-Ing. Ingolf Kluge, Vize-Präsident der Bundesingenieurkammer, äußerte sich in seinem Grußwort begeistert über den regen Zuspruch bei den Schülerinnen und Schülern. Das zeige, dass es möglich sei, junge Menschen für Ingenieurthemen zu begeistern. Sichtlich erfreut zeigte er sich auch darüber, dass der Mädchenanteil weiter gestiegen sei. Wichtig sei nun, dass möglichst viele der Teilnehmenden dabeiblieben und die Ingenieurkammern mit dem Schülerwettbewerb ihren Teil zur Fachkräftesicherung beitrügen.
Auch MinDirig Lothar Fehn Krestas, Unterabteilungsleiter im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, unterstrich die Bedeutung des „Junior.ING“. In seinem Grußwort betonte er, dass die Lösung der ingenieurtechnischen Herausforderungen im Bauwesen Know-how und Engagement erfordere. Der Schülerwettbewerb der Bundesingenieurkammer biete jungen Menschen die Möglichkeit, ihre Talente unter Beweis zu stellen und mache deutlich, welche spannenden Aufgaben in diesem Bereich warten.
1. Platz in der Alterskategorie I (bis Klasse 8) Raphael Nalbach und Leonard Nalbach mit ihrer „Eisblitzschanze“ Grundschule Malborn und Gymnasium Hermeskeil (Rheinland-Pfalz)
1. Platz in der Alterskategorie II (ab Klasse 9) Moritz Schneider, Niklas Bischoff und Jan Sold mit der Sprungschanze „Le grand saut“ BBS Neustadt am Rübenberge (Rheinland-Pfalz)
Dipl.-Ing. Ellen Petersson von der Deutschen Bahn AG übergab auch in diesem Jahr den Preis für ein besonders innovatives Team. Auch sie sieht im „Junior.ING“ eine Chance für die Zukunft. Denn der Fachkräftemangel sei ein Thema, das viele Unternehmen und auch die DB herausfordere. Darum gelte es, früh Interesse an spannenden Jobs zu wecken und mit der Förderung des Nachwuchses zu beginnen. Der Schülerwettbewerb der Ingenieurkammern gehe hier mit gutem Beispiel voran.
Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein besonders innovatives Team:
Maja Augustin und Gabriel Bock mit ihrer „Schanze X“ HOGA Schulen, Dresden (Sachsen)
Ausgewählt wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von einer siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitz von BIngK-Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing. Helmut Schmeitzner. Die beiden ersten Plätze waren mit jeweils 500 € dotiert. Die nachfolgenden Plätze 2 bis 5 konnten sich über 400 €, 300 €, 200€ und 100 € freuen. Der Sonderpreis der Deutschen Bahn für ein besonders innovatives Team war mit 300 € dotiert. Die drei bestplatzierten Modelle jeder Alterskategorie sind bis Ende des Jahres im Science Center Spectrum des Deutschen Technikmuseums zu sehen.
Der Bundeswettbewerb steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und wird von der Kultusministerkonferenz in der Liste der empfehlenswerten Schülerwettbewerbe geführt.
Das Thema des Schülerwettbewerbs „Junior.ING“ 2022/2023 lautet: „Brücken schlagen“.