Seit mehr als 200 Jahren sind Alleen ein wichtiger Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Sie sind gleichermaßen Natur- und Kulturgut und bilden wichtige Lebensräume in einer vielerorts ausgeräumten Agrarlandschaft. Alleen sind Heimat und Bereicherung. Wie können wir sie für die Zukunft bewahren und neue Potenziale erschließen?
Für den in den letzten Jahren beschleunigten Verlust von Alleen vor allem an Bundes- und Landesstraßen werden ein unzureichender gesetzlicher Schutz von Alleen und Baumreihen in vielen Bundesländern und veränderte rechtliche Rahmenbedingen verantwortlich gemacht. Doch wie hoch sind die Verluste tatsächlich? Bisher ist die Zahl der Alleen an den Straßen und Wegen in Deutschland nicht bekannt. Für viele Bundesländer fehlen Bestandsdaten und Statistiken. Eine genaue Kenntnis über die Alleenbestandsentwicklung und strategische Neupflanzungen, die alters- und straßenbaubedingte Verluste ausgleichen und hierbei Landschaftsschutz und Verkehrssicherheit gleichermaßen berücksichtigen, sind jedoch unverzichtbare Bestandteile zukunftsfähiger Schutz- und Erneuerungsstrategien.
Bei dieser Tagung sollen diese, aber auch Fragen der Organisation und der Finanzierung von Alleenneupflanzungen im ländlichen Raum vorgestellt und diskutiert werden. Es gilt, diese Möglichkeiten zur Aufwertung des Landschaftsbildes und zur Stärkung des Naturhaushaltes in Brandenburg stärker in den Fokus zu nehmen.
04. November 2021 | ab 09:00 Uhr | Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde
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