In einer Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels immer deutlicher spürbar werden, nimmt die Bedeutung des Schutzes unseres kulturellen Erbes eine zentrale Rolle ein. Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt KERES ist das erste und bisher einzige Projekt in Deutschland, das sich intensiv mit den zukünftigen Extremwetterereignissen und deren Auswirkungen auf das kulturelle Erbe beschäftigt.
KERES: Pionierarbeit zum Schutz des Kulturerbes
Das Projekt KERES hat sich zur Aufgabe gemacht, die zukünftigen Veränderungen im Auftreten von Extremwetterereignissen zu modellieren und deren potenzielle Schäden an Kulturerbe zu analysieren. Durch die exemplarische Untersuchung von fünf Fallstudien werden projizierte Veränderungen, Risiken und mögliche Schadensqualitäten aufgezeigt. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf die Vulnerabilität des Kulturerbes und mögliche Präventions- sowie Anpassungsmaßnahmen gelegt.
Entwicklung einer Datenplattform als Frühwarnsystem
Ein herausragendes Ergebnis des Projekts ist die Entwicklung einer innovativen Datenplattform. Diese Plattform dient als Frühwarnsystem und unterstützt Akteur
im Kulturerbebereich, indem sie eine Risikoeinschätzung für eigene Liegenschaften und Objekte ermöglicht. Basierend auf Erfahrungswissen aus den Fallbeispielen bietet die Plattform Entscheidungshilfen und konkrete Maßnahmenvorschläge, um das Kulturerbe besser vor den Folgen von Extremwetterereignissen zu schützen.
Umfassender Ansatz: Von gebautem Kulturerbe bis hin zu historischen Gärten
Das Projekt berücksichtigt eine Vielzahl von Kulturerbegütern, darunter sowohl gebautes Kulturerbe als auch historische Gärten und Kulturlandschaften in den verschiedenen Klimazonen Deutschlands. Durch die interdisziplinäre Zusammenarbeit von vier Fraunhofer-Instituten, dem Climate Service Center Germany und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg konnten umfassende und praxisnahe Ergebnisse erzielt werden.
Praxisrelevante Ergebnisse für die Öffentlichkeit
Die gewonnenen Erkenntnisse und entwickelten Lösungen werden in einem umfassenden Buch der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Dieses Werk bietet nicht nur wertvolle Informationen für Fachleute im Bereich des Kulturerbeschutzes, sondern auch für Interessierte, die mehr über die Auswirkungen des Klimawandels auf unser kulturelles Erbe erfahren möchten.
Warum ist das KERES-Projekt so wichtig?
Die Bedeutung des KERES-Projekts kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Angesichts der zunehmenden Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen ist es unerlässlich, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um unser kulturelles Erbe zu bewahren. Die innovativen Ansätze und Lösungen des Projekts bieten einen wertvollen Beitrag zum Schutz und zur nachhaltigen Erhaltung unseres Kulturerbes.
Das BMBF-Projekt KERES stellt einen bedeutenden Meilenstein im Bereich des Kulturerbeschutzes dar. Durch die Modellierung von Extremwetterszenarien und die Entwicklung einer praxisorientierten Datenplattform wird ein wichtiger Beitrag zur Risikoeinschätzung und Prävention geleistet. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit und die praxisnahen Ergebnisse machen dieses Projekt zu einem Vorbild für zukünftige Forschungsinitiativen. Für die Brandenburgische Ingenieurkammer und alle Akteur im Bereich des Kulturerbeschutzes bieten die Ergebnisse des KERES-Projekts wertvolle Impulse und Handlungsansätze für die Zukunft.
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