Kulturministerin Manja Schüle und Infrastrukturminister Guido Beermann haben in Potsdam die Bilanz zur Denkmal-Förderung 2021 im Land Brandenburg vorgestellt. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 39 Millionen Euro aus Mitteln des Kulturministeriums sowie des Infrastrukturministeriums in die Sicherung, Sanierung und Restaurierung von Denkmalen investiert.
Das Kulturministerium hat die Sanierung von Denkmalen im Jahr 2021 mit knapp 13 Millionen Euro Landesmitteln unterstützt. Rund 5 Millionen Euro flossen an Stiftungen für den Erhalt ihrer Bausubstanz:
Mit rund 3,85 Millionen Euro wurden Kirchen, Religionsgemeinschaften und Kommunen im vergangenen Jahr bei der Sanierung von sakralen Gebäuden und jüdischen Friedhöfen gefördert und rund 4 Millionen Euro standen für Denkmalförderprogramme des Kulturministeriums bereit.
Das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung unterstützt die Kommunen und privaten Eigentümer*innen seit 1991 bei der Erhaltung, Sanierung und Weiterentwicklung von Denkmalen und stadtbildprägenden Gebäuden. Mit Hilfe der Fördermittel aus verschiedenen Programmen der Städtebau- und Wohnraumförderung konnte bereits ein Großteil der historischen Bausubstanz in den Städten Brandenburgs gerettet und saniert werden. Seit 2020 erfolgt die Förderung insbesondere aus dem Bund-Länder-Programm ‘Lebendige Zentren‘. Die Mittel werden in jedem Haushaltsjahr jeweils für einen Förderzeitraum von fünf Jahren bewilligt. Von den für 2021 bis 2025 insgesamt für Brandenburg zur Verfügung stehenden Mitteln in Höhe von rund 34 Millionen Euro für das Programm ‘Lebendige Zentren‘ sind bereits rund 26 Millionen Euro für 31 Gebiete in historischen Stadtkernen und denkmalgeprägten Innenstadtbereichen vorgesehen.
Landesweit sind rund 14.000 Baudenkmale in der Denkmalliste des Landes verzeichnet. Von mehr als 40.000 archäologischen Fundplätzen sind etwa 11.000 als flächenmäßig abgegrenzte Bodendenkmale eingetragen. Die ältesten Bodendenkmale sind Feuersteinwerkzeuge aus der Zeit des Neandertalers vor rund 130.000 Jahren, gefunden im Braunkohletagebau bei Jänschwalde (Spree-Neiße). Das jüngste Bodendenkmal ist ein Fluchttunnel unter den DDR-Grenzanlagen von 1961 in Glienicke-Nordbahn (Oberhavel). Die ältesten Baudenkmale reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, so etwa die Klöster in Lehnin (Potsdam-Mittelmark), Zinna (Teltow-Fläming) und Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) oder der um 1200 entstandene Burgturm in Stolpe (Uckermark). Eines der jüngsten Baudenkmale ist die Förderbrücke F60 in Lichterfeld (Elbe-Elster) aus dem Jahr 1988.
Für Fragen des Denkmalschutzes sind in Brandenburg die 18 Unteren Denkmalschutzbehörden der Landkreise und kreisfreien Städte sowie die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zuständig. Denkmalfachbehörde des Landes ist das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologische Landesmuseum mit Sitz in Wünsdorf (Teltow-Fläming).
>> Hier geht es zur ausführlichen Pressemitteilung
Quelle: https://kurzelinks.de/r4p6