Revolutionäre Textilfassade: Kölns Weg zu sauberer Luft und nachhaltiger Zukunft

Die Stadt Köln setzt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer saubereren und gesünderen Umwelt. Als Teil ihrer Strategie zur Verbesserung der Luftqualität hat die Stadt im letzten Jahr gemeinsam mit der Stiftung "Lebendige Stadt" und dem Unternehmen Schüco ein wegweisendes Pilotprojekt ins Leben gerufen.

Dieses Projekt zielt darauf ab, die stickoxidbelastete Luft in der Kölner Innenstadt zu reinigen, indem eine innovative Textilfassade an der Volkshochschule (VHS) in der Cäcilienstraße 35 installiert wird.

Die Idee hinter dieser bahnbrechenden Initiative ist die Verwendung einer speziellen Textilfassade, die mit stickoxidbindenden Wirkstoffen beschichtet ist. Diese Beschichtung ermöglicht es der Fassade, schädliche Stickstoffe aus der Luft zu filtern und in unschädliche Nitrate umzuwandeln. Das Ergebnis? Eine spürbare Verbesserung der Luftqualität und ein wichtiger Schritt hin zu einer gesünderen Umwelt für die Bewohner Kölns.

Das Pilotprojekt startete 2024 an der Nordfassade der Volkshochschule am Neumarkt starten und soll ein Jahr lang valide Messergebnisse liefern. Die Textilfassade besteht aus recycelten Materialien und umfasst zwei bedruckte Membranflächen von jeweils 8 x 20 Metern. Ausgestattet mit fortschrittlicher Messtechnik, wird die Luftqualität vor und hinter der Membran gemessen, um die Wirksamkeit der Luftreinigung zu bewerten und zu dokumentieren.

Die Umsetzung dieses innovativen Umweltprojekts wurde durch eine Kooperation zwischen der Stadt Köln, der Stiftung "Lebendige Stadt" und dem Unternehmen Schüco ermöglicht. Schüco finanziert die Herstellung und Montage der Membran mit etwa 250.000 Euro, während die Stiftung "Lebendige Stadt" mit rund 100.000 Euro die fortlaufende Messung und Auswertung der Ergebnisse finanziert. Die Stadt Köln ihrerseits stellt die Fassadenfläche zur Verfügung und trägt die anfallenden Gebühren in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Die Funktionsweise der Textilfassade ist ebenso faszinierend wie effektiv. Durch die katalytische Beschichtung werden schädliche Stickoxide in unschädliche Verbindungen umgewandelt, wobei das entstehende Nitrat als Nährstoff für den nährstoffarmen Boden in der Stadt dient. Zusätzlich reduziert die Membran vor den Fenstern die Sonneneinstrahlung und damit die Erwärmung der Innenräume, was wiederum den Energieaufwand für die Kühlung reduziert und CO2 einspart. Darüber hinaus ermöglichen mikroperforierte Membranen einen nahezu ungehinderten Blick von innen nach außen.

Die Einführung dieser innovativen Textilfassade markiert einen bedeutenden Meilenstein im Kampf für saubere Luft und eine nachhaltige Zukunft für die Stadt Köln. Mit diesem Pilotprojekt setzt die Stadt ein Beispiel für andere Städte und zeigt, dass durch innovative Technologien und engagierte Partnerschaften eine positive Veränderung möglich ist.

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Quelle: https://kurzelinks.de/xnz5

© Stiftung Lebendige Stadt
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