Die Verbesserung des baulichen Wärmeschutzes ist ein entscheidender Schritt, um den Energieverbrauch von Gebäuden zu reduzieren und gleichzeitig den Wohnkomfort zu steigern. In manchen Fällen kann dies nur durch eine Innendämmung der Außenwände erreicht werden. Doch welche Voraussetzungen und Herausforderungen sind damit verbunden?
Grundvoraussetzungen und potenzielle Risiken
Bevor eine Innendämmung angebracht werden kann, muss sichergestellt sein, dass die Außenwand ausreichend vor Schlagregen geschützt ist. Eine unsachgemäß ausgeführte Innendämmung kann zu Feuchteschäden durch Tauwasserbildung von innen führen. Dies geschieht, wenn warme, feuchte Innenluft auf die kalte Außenwand trifft und Kondenswasser entsteht. Daher ist es entscheidend, die Tauwassergefahr richtig einzuschätzen.
Tauwassergefahr richtig einschätzen
Gängige Verfahren wie das "Glaser-Verfahren" bieten oft nur unzureichende Ergebnisse. Hygrothermische Simulationen oder vereinfachte Bemessungsverfahren nach DIN EN 15026 und WTA-Merkblättern können eine präzisere Einschätzung bieten. Insbesondere bei Fachwerkwänden gelten spezielle Vorgaben, die beachtet werden müssen.
Sorgfältige Ausführung der Anschlüsse
Die Planung und Ausführung der Anschlüsse ist bei Innendämmungen besonders wichtig, um Bauschäden zu vermeiden. Es gilt, luftdichte Ausführungen der inneren Verkleidung sicherzustellen und Wärmebrücken zu vermeiden. Besondere Aufmerksamkeit erfordern Bereiche wie Fensterlaibungen und die Nischen von Heizkörpern.
Materialauswahl und Denkmalschutz
Für Innendämmungen stehen eine Vielzahl von Materialien zur Verfügung, darunter Styropor, Polyurethan, Calciumsilikat, Glas- und Steinwolle sowie Holzwolle-Leichtbauplatten. Oft sind es Anforderungen des Denkmalschutzes, die den Einsatz einer Innendämmung notwendig machen, beispielsweise zum Erhalt historischer Fassaden.
Fazit: Umsichtige Planung und Ausführung sind entscheidend
Die Innendämmung stellt eine effektive Möglichkeit dar, den Wärmeschutz von Gebäuden zu verbessern, birgt jedoch auch Risiken, die bei der Planung und Ausführung sorgfältig berücksichtigt werden müssen. Eine umfassende Bewertung der Tauwassergefahr, eine luftdichte Ausführung der Anschlüsse und die Auswahl geeigneter Materialien sind entscheidend für den langfristigen Erfolg einer Innendämmungsmaßnahme.
Quelle: https://kurzelinks.de/drg2