Ökologisches Bauen stärkt Klimaschutz

Zum fünften Mal haben sich Expert*innen auf Einladung des Ministeriums für Infrastruktur und Landesplanung, der Brandenburgischen Ingenieurkammer und der Brandenburgischen Architektenkammer zum Brandenburgischen Tag des nachhaltigen Planens und Bauens in Potsdam getroffen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen die neuesten Entwicklungen für ressourcenschonendes Planen und Bauen.

Bauminister Guido Beermann: „Wenn wir im Klimaschutz voran kommen wollen, müssen wir vor allem den Gebäude- und Verkehrssektor betrachten. Ob die Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene, mehr Elektromobilität oder die gerade laufende Förderung von Lastenrädern, jeder Mosaikstein zählt. Nachhaltiges Planen und Bauen ist für die Umsetzung unserer Ziele von großer Bedeutung. Mit der novellierten Brandenburgischen Bauordnung haben wir Ende vergangenen Jahres den Weg für ein modernes, schnelleres und umweltfreundlicheres Bauordnungsrecht geebnet. Nun hoffen wir, dass mit den letzten formalen Schritten auf EU-Ebene die Voraussetzungen geschaffen werden, dass die Einführung der Muster-Holzbaurichtlinie in Landesrecht noch in diesem Jahr in Brandenburg erfolgen kann. Dann wird zum Beispiel innovatives Bauen mit Massivholz in allen Gebäudeklassen bis zur Hochhausgrenze möglich sein. Zum zukunftsfähigen Planen und Bauen gehört aber auch die ökologische Betrachtung von Baumaterialien und deren mögliche Verwendungsbreite nach einem Gebäuderückbau. Auch hierzu sind wir im ständigen Erfahrungsaustausch.“

Matthias Krebs, Präsident der Brandenburgischen Ingenieurkammer: „Die Hochwasserkatastrophe zeigt sehr deutlich, wie wichtig nachhaltiges Bauen und die Schonung natürlicher Ressourcen für uns und unsere Umwelt sind. Es muss ein Umdenken erfolgen und der Inhalt der diesjährigen Veranstaltung kann dazu beitragen, uns alle für dieses wichtige Thema zu sensibilisieren und Denkanstöße für die tägliche Arbeit mitzugeben.“

Christian Keller, Präsident der Brandenburgischen Architektenkammer: „Nachhaltiges Planen und Bauen ist beides: Vorsorge vor den Auswirkungen und aktiver Beitrag zur Minderung der Folgen des Klimawandels. Auch die fünfte Fachtagung steht für den Austausch über die Strategien im Land Brandenburg und spannt den Bogen von der Stadtplanung bis hin zu einer neuen Um-Baukultur, die den Bestand als wertvolle Ressource versteht."

Der 5. Brandenburgische Tag des nachhaltigen Planens und Bauens fand auch in diesem Jahr pandemiebedingt sowohl vor Ort als auch online statt und richtete sich insbesondere an Architektinnen und Architekten, Ingenieure und Ingenieurinnen sowie Beschäftigte aus den Bau- und Planungsämtern der Kommunen.

Nach der Begrüßung durch Minister Beermann informierte Dr. Bettina Rechenberg, Fachbereichsleiterin im Umweltbundesamt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem Vortrag über „Ökologisches Bauen und Modernisieren – Vom Energieverbrauch zum zukunftsfähigen Planen und Bauen – Handlungsempfehlungen für den Städtebau“. Am Nachmittag konnte an drei Foren zu den Themen „Bauen im Bestand – Das „Haus im Haus“-Prinzip“, „Entwicklung der Klebetechnik im Holzbau“ und „Planen und Bauen nach dem Wachstum“ teilgenommen werden.

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