Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ebnet mit einer neuen DIN-Norm, die noch im April veröffenlticht werden soll, den Weg für die breite Verwendung von Lehmmauerwerk. Bislang war das Regelwerk für Lehmsteine sehr restriktiv angelegt, was eine Nutzung des Materials erschwert hat.
Lehm ist ein besonders nachhaltiger Baustoff, denn anders als bei herkömmlichen Ziegeln oder Zement werden Mauersteine aus Lehm nicht gebrannt, sondern lediglich getrocknet. Ihre Herstellung benötigt daher bis zu 85 Prozent weniger Energie und weist eine gute CO2-Bilanz auf. Auch können Lehmmauersteine aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit vollständig recycelt werden: Sämtliche Bestandteile, insbesondere die wertvolle Ressource Sand, lassen sich sortenrein zurückgewinnen und können in einer geschlossenen Kreislaufwirtschaft erneut genutzt werden.
In einem von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt geförderten Projekt wurden die mechanischen Eigenschaften und insbesondere die Tragfähigkeit von Lehmsteinen umfassend untersucht. Das Ergebnis: Die Festigkeit von Lehmmauerwerk liegt im Bereich von Mauerwerk aus Porenbetonsteinen.
Jedoch wird Lehm als Mauerwerk bis jetzt kaum eingesetzt. Die vorhandenen Vorschriften, die sehr restriktiv sind machen die Verwendung von Lehmmauerwerk teuer und entsprechend unattraktiv. Dies soll sich mit der neuen DIN-Norm ändern.
>> Hier lesen Sie die ausführliche Meldung
Quelle: https://kurzelinks.de/7o2c