Die Diskussion über die Effizienz von Wasserstoff als Langzeitspeicher für erneuerbare Energien hat eine neue Wendung genommen. Eine Studie von Tom Brown von der Technischen Universität Berlin und Johannes Hampp vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung legt nahe, dass grünes Methanol eine vielversprechende Alternative sein könnte.
Durch die Kombination von Elektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff und der Nutzung von Kohlendioxid entsteht Methanol, das dann in einem innovativen Oxyfuel-Kraftwerk verbrannt wird, um Strom zu erzeugen. Dieses Konzept bietet nicht nur eine Lösung für die Speicherung von erneuerbarer Energie, sondern schließt auch einen Kohlenstoffkreislauf, indem das bei der Verbrennung entstehende Kohlendioxid wieder als Rohstoff für die Methanolproduktion verwendet wird.
Die Vorteile von Methanol liegen in seiner einfachen Speicherbarkeit im Vergleich zu Wasserstoff. Während Wasserstoff teure und energieaufwändige Speicherlösungen erfordert, kann Methanol problemlos in großen Tanks gelagert werden. Darüber hinaus ermöglicht Methanol eine Langzeitspeicherung über mehrere Jahre hinweg, was besonders wichtig ist, da die Produktion erneuerbarer Energien saisonalen und jährlichen Schwankungen unterliegt.
Die Studie wirft Fragen auf bezüglich der aktuellen Kraftwerksstrategie der Bundesregierung, die auf den Bau von Gaskraftwerken setzt, die für den Einsatz von Wasserstoff ausgelegt sind. Angesichts der Ergebnisse der Studie könnte eine Umrüstung auf Methanol eine wirtschaftlichere und effektivere Alternative sein.
Quelle: https://kurzelinks.de/n4fe