Forschungszentrum zum Bauen soll in die Lausitz kommen: Ein Meilenstein für nachhaltiges Bauen

Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft gemacht: Die Realisierung eines neuen Bauforschungszentrums mit Hauptsitz in Bautzen wurde bekräftigt. Dieses wegweisende Projekt, das europaweit einzigartig ist, wurde erneut vom Bundestag unterstützt.

Nach einem wegweisenden Verfassungsgerichtsurteil im vergangenen Jahr musste der Bundeshaushalt neu überdacht werden. Dabei wurden insgesamt 68,6 Millionen Euro an Bundesmitteln für das Forschungszentrum eingeplant.

Das neue Bundesforschungszentrum "LAB - Living Art of Building" wird sich gemäß den Angaben auf ressourcenschonendes und klimaneutrales Bauen der Zukunft konzentrieren. Geleitet wird das LAB von Bauingenieur Manfred Curbach von der TU Dresden, der als einer der führenden Köpfe im Bereich Carbonbeton gilt und unter anderem am Experimentalgebäude Cube in Dresden beteiligt war. Zu LAB sagt Curbach: „Vor uns liegen drängende Fragen wie Reduzierung des CO2-Ausstoßes in der Bauwirtschaft oder höhere Energieeffizienz. Wichtig ist, dass wir uns im LAB auf das Herstellen von Gebäuden anstatt auf den reinen Betrieb konzentrieren.“

Die Verantwortlichen beschreiben die Struktur und Zielsetzung der Institution mit vier Modulen, die die „größte positive Wirkung auf den Klimawandel“ entfalten sollen. Erstens geht es um die „Verlängerung der Lebensdauer von Gebäuden, unter anderem durch die Weiter- und Neuentwicklung von Materialien und Methoden“. Zweitens soll die „Chancen der Digitalisierung in Verbindung mit Neubauten“ untersucht werden, wobei insbesondere auf Leichtbaumaterialien und nachhaltiges Design gesetzt wird. Das dritte Modul befasst sich mit „mineralisch gebundenen Materialien, konkret mit biobasierten Betonen und Baustoffen sowie mit der Klimaneutralität des Bauens“. Nicht zuletzt möchte man im vierten Modul die „immensen Ressourcenverluste bei Abbruch, Umbau und Bauen verringern“.

Nach Angaben der Stadtverwaltung Bautzen werden durch das LAB mehr als 1200 Arbeitsplätze in den Bereichen Wissenschaft und Technik entstehen. Diese Entwicklung verspricht nicht nur einen bedeutenden wirtschaftlichen Aufschwung für die Region, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum globalen Kampf gegen den Klimawandel durch innovative und nachhaltige Bauforschung. Die Lausitz könnte somit zu einem Vorreiter in Sachen zukunftsfähiges Bauen werden.

Quelle: https://kurzelinks.de/7e3i

© Marcin | AdobeStock
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