© Bundesverband der
Deutschen Ziegelindustrie e. V.
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Die Bedeutung von Ziegelgebäuden für eine nachhaltige Bauweise

Die Kurzstudie des Forschungsinstituts für Wärmeschutz (FIW) in München, die im Auftrag des Bundesverbands der Deutschen Ziegelindustrie (BVZi) durchgeführt wurde, liefert spannende Erkenntnisse zum deutschen Wohnbaubestand. Demnach bestehen über zwei Drittel der über fünfzig Jahre alten Wohngebäude aus Ziegelkonstruktionen – ein Beleg für die Langlebigkeit dieses bewährten Baustoffs.

Ziegelbauweise: Ein nachhaltiger Faktor in der Lebenszyklusanalyse

Die Debatte um die ökologische Bewertung von Bauweisen hat in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen. Ein zentrales Thema dabei ist die Lebenszyklusanalyse von Baustoffen, die Faktoren wie Rohstoffgewinnung, Herstellung, Nutzung und Entsorgung berücksichtigt. Die FIW-Studie zeigt eindrucksvoll, dass massive Ziegelgebäude in der Praxis eine deutlich längere Lebensdauer aufweisen als viele herkömmliche Berechnungsansätze vorgeben.

Während in vielen Ökobilanzierungen ein Betrachtungszeitraum von maximal 50 Jahren zugrunde gelegt wird, zeigt sich, dass Ziegelbauten diesen Zeitraum häufig weit überschreiten. Dies hat bedeutende Implikationen für politische Entscheidungen und die Bauwirtschaft: Eine realistische Lebenszyklusbewertung muss die lange Nutzungsdauer von Ziegelgebäuden berücksichtigen, um eine faire ökologische Einstufung zu gewährleisten.

Vorteile des Ziegelbaus: Dauerhaftigkeit und Werterhalt

Die hohe Beständigkeit von Ziegeln ist ein entscheidender Vorteil für nachhaltiges Bauen. Folgende Aspekte sprechen für den Einsatz von Ziegel als Baumaterial:

  • Langlebigkeit: Ziegelbauten überdauern oft mehrere Generationen, während andere Bauweisen schneller Modernisierungs- oder Abrissmaßnahmen unterliegen.
  • Wertbeständigkeit: Aufgrund ihrer robusten Bauweise behalten Ziegelgebäude ihren Wert und bieten über Jahrzehnte hinweg ein stabiles Wohnklima.
  • Geringer Wartungsaufwand: Die massive Konstruktion ist widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse und erfordert vergleichsweise wenig Instandhaltungsaufwand.
  • Ressourcenschonung: Durch die lange Nutzungsdauer relativieren sich die Umweltkosten der Produktion im Vergleich zu kurzlebigeren Bauweisen.

Politische Weichenstellungen gefordert

Angesichts der Ergebnisse der FIW-Studie fordert Attila Gerhäuser, Hauptgeschäftsführer des BVZi, eine stärkere Berücksichtigung der langen Nutzungsdauer von Ziegelgebäuden in der ökologischen Bewertung. In Zeiten, in denen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung im Fokus der Baupolitik stehen, sollten regulatorische Rahmenbedingungen die tatsächliche Lebensdauer von Gebäuden realistisch widerspiegeln.

Die Bauindustrie steht vor der Herausforderung, nachhaltige und wirtschaftliche Lösungen zu entwickeln. Die Ergebnisse der FIW-Studie verdeutlichen, dass die traditionelle Ziegelbauweise hier einen wertvollen Beitrag leisten kann. Wer heute auf Ziegel setzt, investiert nicht nur in Qualität und Langlebigkeit, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Bauen.

>> Hier können Sie die vollständige Studie des BVZi kostenlos downloaden

Quelle: https://kurzlinks.de/h65v

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